Mittwoch, 19. Januar 2011

 
 
Ein Kind
 
In dunkler frostiger Winternacht
Nur ein wärmend Lichtlein brennt
Leiser Schnee der einsam macht
Eine Welt die niemand kennt

In weiter Ferne weint ein Kind
Voller Wehmut heftig Schmerz
Traurige Lieder im eisigen Wind
Verletzt ein kleines Kinderherz

Keiner will es hören oder sehen
Was für Menschen das nur sind
Schauen weg und lassen’s stehen
Es ist ja nur ein weinend’ Kind

© Hans-Peter Zürcher
Wolken

Wolkenschiffchen weiß und leise
ziehen am Himmel sanft dahin
verändern auf wunderliche Weise
ihre Form und auch ihren Sinn

Einmal sind sie groß und kräftig
gleichen einer Flotte wie zu Hauff
dann wieder klein und schmächtig
und lösen sich dann plötzlich auf

Wolkentürme groß und mächtig
entladen sich mit Sturm und Regen
danach die Sonne scheint so prächtig
als wäre nichts gewesen außer eben

Blauer Himmel und Wölkchen fein
die träg und langsam ziehen dahin
wie Schiffchen auf dem Meer so klein
und verändern ihre Form und Sinn

So ändern bei den Menschen auch
im laufe ihrer kurzen Lebenszeit
Art und Weise ständig wie ein Hauch
nur ihr Charakter der ist und bleibt

© Hans-Peter Zürcher