Montag, 30. Mai 2011


Es herbstet

Ein Käuzchen ruft in die Dunkelheit
Feuchte Nebel umschlingen die Bäume
Der Wind singt sein Lied der Zeit
Es herbstet bunt an Waldessäume

Ein kühler Biswind lässt sie fliegen
Des Herbstes Früchte fein und viel
Und wenn sie dann unten liegen
Lächeln sie über ihr erreichtes Ziel

Zusammen in buntem Blätterreigen
Fallen sie um die Wette schnell
Jeder möchte sich als erster zeigen
Wenn es am Morgen taget hell

Es sind des Baumes Nüsse gross
Die feinen Kastanien flach und braun
Die nun liegen in Mutters Erdenschoss
Reizend und verführerisch anzuschaun

Auch bei mir ist er nun angekommen
Ein wunderbarer Herbst so mild
Bin manches mal ganz arg benommen
Von all dem schönen Farbenbild

Wie Frühling kommt’s mir ab und an
Des Herbstes Farben so zart so viel
Erfreue mich der milden Liebe dann
Noch weit weg ist mein End mein Ziel

© Hans-Peter Zürcher

2 Kommentare:

Dies und Das vom Neckarstrand hat gesagt…

Hans-Peter,
ein wundervolles Gedicht.
Im Herbst des Lebens fühlt man genau so.
Man sieht alles milder - die Farben sind nicht mehr so grell. Das Leben nicht mehr ganz so bunt.
Liebe Grüße sendet Dir
Irmi

Jutta hat gesagt…

Lieber Hans-Peter,

eigentlich mag ich an den Herbst des Lebens noch gar nicht so richtig denken. Aber auch ich sehe inzwischen vieles mit anderen Augen und empfinde auch vieles anders.
Es ist wieder ein wunderschönes Gedicht.

Liebe Grüße
Jutta